Bauen am Hang: 10 Dinge, die man wissen sollte
Nicht jede Grundstücksfläche ist von Natur aus eben oder kann bei den grundlegenden Bauarbeiten begradigt werden. Das Bauen am Hang ist in allen Phasen mit besonderen Herausforderungen verbunden, die Sie als zukünftiger Hausbesitzer während der Planung berücksichtigen und in Gesprächen mit Architekten und Bauunternehmen abklären sollten. Die folgenden zehn Dinge sollten Sie unbedingt über das Bauen am Hang wissen, um mit der Umsetzung des Bauprojekts komplett zufrieden zu sein.
Bauen am Hang - diese zehn Dinge sollten Sie berücksichtigen!
- Die wichtigste Grundlage beim Hausbau am Hang ist das Arbeiten mit der Geländeform, nicht gegen sie. Auch wenn Begradigungen und Anpassungen des Geländes in einem gewissen Rahmen möglich sind, sollten Sie die natürliche Form des Grundstücks positiv annehmen und an dieser orientiert Ihre Kreativität bei der Hausgestaltung spielen lassen.
- Achten Sie im Idealfall noch vor dem Kauf des Grundstücks darauf, ob auf Wegen oder Straße rund um das Grundstück quer verlaufende Risse zu erkennen sind. Dies ist ein wesentlicher Hinweis dafür, dass sich der Hang bewegt und früher oder später zu einem Absacken von einzelnen Erdschichten führen kann.
- Informieren Sie sich vor dem Grundstückskauf und dem Bauen am Hang, ob es sich um eine natürliche Geländeform handelt oder der Hang beispielsweise das Ergebnis eines früheren Steinbruchs ist. Auch dies würde einen Risikofaktor darstellen, der zu Problem in der Bauphase oder bei der späteren Nutzung des Hauses führt.
- Suchen Sie vor dem Bauen am Hang den Kontakt zu den Nachbarn, um diese nicht mit Ihren Umsetzungen negativ zu überraschen. Vor allem wenn diese mit Ihrem Grundstück unter Ihnen liegen, kommt es häufig zum Streit wegen auflaufenden Regenwassers und ähnlichen Natureinflüssen, die es im Vorfeld abzuklären gilt.
- Unabhängig von drohenden Streitigkeiten mit den Nachbarn ist eine professionell angelegte Drainage unverzichtbar, um Wasser gezielt vom Grundstück in die Kanalisation abzuführen. Hier bieten sich unterschiedliche Systeme an, deren Vor- und Nachteile Sie mit einem Fachbetrieb abklären sollten.
- Berücksichtigen Sie noch vor dem Kauf des Grundstücks, dass die generellen Baukosten höher ausfallen, als wenn Sie Ihr Traumhaus auf eine ebene Grundstücksfläche setzen würden. Zusätzliche Maßnahmen zur Stabilisierung der Baufläche und ähnliche Eingriffe in die Landschaft bedeuten häufig einen Aufschlag von zehn bis 20 Prozent der Baukosten.
- Nutzen Sie beim Bauen am Hang die vorhandene Hanglage energetisch sinnvoll aus. Vor allem bei einem Südhang sollten Sie über die direkte Ergänzung Ihres Hausdaches um eine Photovoltaik-Anlage nachdenken.
- Falls mehrere Parteien das Haus beziehen sollte, denken Sie beim Bauen am Hang über eine Split-Bauweise nach. Bei dieser werden einzelne Gebäudeteile versetzt zueinander errichtet, was das Bauen bei starker Hanglage erleichtert.
- Denken Sie über einen modernen Aufbau des Hauses auf Stelzen nach, wenn Sie das Bauen am Hang planen. Hierdurch verbinden Sie eine natürliche Optik von außen mit gehobener Stabilität, selbst wenn eine steile Hanglage vorliegt.
- Treffen Sie keinen Planungsschritt beim Bauen am Hang voreilig. Lassen Sie sich von einem fachkundigen Bauunternehmen in jeder Hinsicht umfassend beraten, da spätere Verbesserungen oder Umbauten nur mit großen Mühen und höheren Ausgaben verbunden sind.
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