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Strom Grundversorgung: Kurz erklärt

Strom Grundversorgung
Strom Grundversorgung (Bild: phive2015/istockphoto.com)

Elektrische Energie ist aus dem Alltagsleben nicht fortzudenken und sollte fast wie von selbstverständlich aus jeder Steckdose kommen. Durch die sogenannte Strom Grundversorgung wird dies gewährleistet, weshalb sich ein Haushalt nicht explizit um einen bestimmten Stromanbieter kümmern muss, wenn diese Energieform bezogen werden soll. Die Entscheidung gegen einen Grundversorger und für einen alternativen Stromanbieter kann dennoch sinnvoll sein, vor allem um die jährlichen Stromkosten zu reduzieren.

Was generell unter Strom Grundversorgung verstanden wird?
Als Grundversorger wird ein Energieunternehmen verstanden, dass ohne explizite Beauftragung durch einen Haushalt oder ein Unternehmen die Stromversorgung für diese Wohn- oder Gewerbeeinheit übernimmt. In den allermeisten Fällen handelt es sich um die Stadtwerke bzw. ihre Nachfolgeunternehmen, die bereits seit Jahrzehnten Strom in den Städten und Gemeinden Deutschlands anbieten. Bis zum Ende der 1990er Jahre war der Begriff der Strom Grundversorgung nicht etabliert, da bis zu diesem Zeitpunkt alleine die Stadtwerke für die regionale Stromversorgung zuständig waren. Durch die Liberalisierung des Strommarktes und die hiermit verbundene Wechselmöglichkeit für jeden Kunden hat sich dies geändert.

Wann wird Strom vom Grundversorger bezogen?
Die Strom Grundversorgung ist in der Praxis vorrangig in drei Fällen gegeben. Zum einen kommt der Grundversorger in älteren Haushalten zum Einsatz, die seit Jahrzehnten Strom über die Stadtwerke beziehen und niemals einen Anbieterwechsel durchgeführt haben. Das zweite Szenario ist der Umzug in eine neue Stadt oder Gemeinde, ohne sich einen besonderen Stromanbieter auszusuchen und klassischerweise seinen Stromzähler bei den regionalen Versorgern anzumelden. Der dritte Fall ist das Einspringen des Grundversorgers, falls der eigentliche Stromanbieter keinen Strom mehr liefern kann. Vorrangig ist dies bei einer Insolvenz gegeben, wo die Strom Grundversorgung durch den regionalen Anbieter gesichert wird, damit überhaupt elektrische Energie im Haushalt bereitsteht.

Vor- und Nachteile einer Strom Grundversorgung
Gerade ältere Haushalte sind aus Bequemlichkeit noch beim Grundversorger geblieben und haben sich nicht mit der Möglichkeit auseinandergesetzt, über einen alternativen Energiekonzern Strom zu beziehen. Außerdem sind die Stadtwerke und ihre Nachfolgeunternehmen direkt vor Ort ansprechbar und bieten einen umfangreichen Service. Wesentliches Argument, sich gegen die Strom Grundversorgung zu entscheiden, ist der Preis. Fast alle Haushalte in Deutschland werden bei einem rechnerischen Preisvergleich der Strompreise herausfinden, dass bis zu mehrere Hundert Euro im Jahr eingespart werden können, wenn vom Grundversorger zu einem alternativen Anbieter gewechselt wird. In Zeiten steigender Strompreise kann es deshalb teuer werden, unnötig lange auf die Strom Grundversorgung zu vertrauen.

Weitere Gründe gegen die Strom Grundversorgung
Neben einem geringeren Preis für die Kilowattstunde kann die Kündigung des Grundversorgers aus anderen Gründen motiviert sein. Zu den wichtigsten gehören:

  • Wechselwunsch für 100 Prozent reinen Ökostrom
  • attraktiver Wechselbonus vom neue Versorger
  • fehlende Preisgarantie beim aktuellen Stromanbieter

Viele Dutzende Unternehmen sind auf dem deutschen Strommarkt tätig und überzeugen mit diesen und weiteren Argumenten von einem Wechsel. Angst davor, dass der Wechsel scheitert und plötzlich kein Strom mehr verfügbar ist, muss übrigens nicht gegeben sein. In jedem Zweifelsfall springt der regionale Anbieter wieder mit seiner Strom Grundversorgung und stellt elektrische Energie sicher. Sollte es hiernach zu einem echten Anbieterwechsel kommen, wird die Übergangszeit natürlich zu den regionalen Grundversorger-Konditionen abgerechnet.


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