Asche als Dünger: Hilft das wirklich?
Ob von früheren Generationen überliefert oder als Ratschlag im Internet - immer wieder ist zu lesen, das Asche als Dünger eingesetzt werden kann. Tatsächlich verfügt Asche als Rückstand eines Verbrennungsprozesses über einige Bestandteile, die sich positiv auf das Wachstum von Pflanzen und ihre Versorgung mit Nährstoffen auswirken. Dennoch ist Asche als Dünger nicht für jedes Gewächs geeignet, die folgende Übersicht soll Aufschluss über den Mythos dieses besonderen Düngers geben.
Asche als Dünger - was spricht überhaupt dafür?
Bei der Verbrennung von Pflanzen, Holz und Bioabfällen bleiben Inhaltsstoffe zurück, die energetisch genutzt werden können und in Zeiten der Energiewende auch entsprechend verwendet werden. Auf den ersten Blick wirkt die Asche als Verbrennungsprodukt als reiner Abfall, allerdings bleiben bei der Verbrennung Mineralstoffe und andere Elemente über, die nicht verbrannt werden. Vor allem Kalzium und Kalium sind in den Verbrennungsrückständen von natürlichen Grundstoffen zu finden, außerdem wird Asche als Dünger durch einen hohen Gehalt an Phosphat oder Kalk interessant. Nicht jede Asche ist allerdings gleichermaßen für den Einsatz im Garten geeignet
Von welcher Beschaffenheit Asche als Dünger sein sollte
Natürlich sollte nicht der heimische Grill über einen Blumeanbeet ausgeschüttet werden, um Asche als Dünger einzusetzen. Kohlenasche gehört zu den Arten, die nicht für die Versorgung des Gartens mit Nährstoffen geeignet sind, da sie häufig mit Schwermetallen belastet ist. Am besten geeignet ist die Asche als Restprodukt einer Holzverbrennung, wobei dieses natürlich unbehandelt und nicht lackiert verbrannt werden sollte. Neben Holz sind folgende Rohstoffe mit ihrer Asche für den Einsatz im Garten geeignet:
- organisch beschmutztes Küchenpapier
- altes Zeitungspapier
- organische Bioabfälle
Der Einsatz von Holzmöbeln ist im Vergleich zu reinen Holzbrettern und Astwerk nicht geeignet. Meist ist das Material für den Einsatz im Haus lackiert oder anderweitig behandelt worden, so dass die Asche Schadstoffe beinhaltet und den Wachstum Ihrer Pflanzen gefährdet. Ist Herkunft oder Beschaffenheit des Holzes nicht einschätzbar, sollte im Zweifelsfall gegen den Einsatz der Asche als Dünger entschieden werden.
Asche als Dünger richtig einsetzen
Entspricht die vorhandene Asche den obigen Kriterien, kommt es im nächsten Schritt auf die richtige Dosierung an. Hierbei kann der Gartenbesitzer zwischen einer direkten Aufbringung aufs Beet oder die Einbindung in den Komposthaufen auswählen. Letzteres ist einfach und ohne größere Probleme bei der Dosierung durchzuführen, die vorhandene Holzasche wird einfach als oberste Schicht auf den Haufen aufgelegt. Natürlich muss Geduld aufgebracht werden, damit sich die Nährstoffe der Asche in die frische Erde einarbeiten und Monate später für eine Düngung genutzt werden können.
Wenn Sie nicht so lange warten wollen, streuen Sie die Holzasche direkt über Ihre Beete, die auf eine umfangreiche Versorgung mit Nährstoffen angewiesen sind. Eine Dosis zwischen 20 und 30 Gramm pro Quadratmeter Beetfläche ist für die Asche als Dünger angemessen, ansonsten tritt schnell eine Überdüngung des Bodens ein. Die richtige Dosis hängt natürlich auch vom Nährstoffbedarf Ihrer gepflanzten Obst- und Gemüsesorten ab und sollte mit entsprechender Erfahrung aufgetragen werden. Grundsätzlich sind zum Düngen mit Asche sämtliche klassische Gartengemüse geeignet, außerdem sind die Verbrennungsreste für das Düngen von Obstbäumen und vielen Sträuchern geeignet, um Wachstum und Entwicklung zu fördern.
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