Bambus entfernen: Heftige Verwurzlung
Bambus gehört hierzulande zu den robustesten Gartenpflanzen, genau dieser Charakter erweist sich jedoch beim Bambus entfernen als nachteilig. Die Wachstumsfreude und das komplexe Wurzelwerk der Pflanze verhindern eine einfache Entfernung und werden für jeden Gartenfreund zu einer Herausforderung. Im Folgenden lernen Sie praktische Tipps kennen, mit denen das Bambus entfernen in Ihrem Garten dennoch einfach gelingt und sogar auf Chemie verzichtet werden kann.
Warum das Bambus entfernen so schwierig ist
Bambus verfügt nicht wie andere Pflanzen über einzelne Wurzeln, sondern ein Rhizom, was ein komplexes und feines Wurzelwerk aus vielen feinen und dünnen Wurzelstücken darstellt. Häufig werden die Bambusstangen in einer größeren Anzahl nebeneinander gepflanzt, wodurch das Rhizom der Pflanzen ineinander übergeht und zu einem nicht mehr aufzutrennenden Gewirr wird. Das Herausziehen einzelner Stäbe ist somit kaum möglich, das oberirdische Schneiden der Pflanzen hilft auch nicht weiter. Schließlich wird das Rhizom immer wieder neue Halme austreiben wollen, so dass kaum vom dauerhaften Bambus entfernen gesprochen werden kann. Hier heißt es, zu anderen Hilfsmitteln zu greifen.
Ein paar Hilfen für das Bambus entfernen im Überblick
- Essig-Essenz: Da die Pflanze mit ihrem intakten Wurzelwerk dauerhaft austreiben möchten, wird ein Aushungern oder Absterben des Bambus die einzig sinnvolle Lösung darstellen. Um nicht gleich zum Unkraut-Ex oder ähnlichen Chemikalien greifen zu müssen, ist Essig-Essenz eine gute Wahl. Von dieser wird einfach ein halber bis ganzer Liter über die Pflanzen und den Erdboden geschüttet, um sie so langsam absterben zu lassen. Sollten einzelne Sprösslinge nach Tagen und Wochen noch nachziehen, können diese gezielt mit Essig bekämpft werden.
- Zeitungspapier: Haben Sie einmal den gesamten Bambus abgeschnitten oder gemäht, können Sie das erneute Wachstum auch mit Zeitungspapier, Pappe und ähnlichen Hilfsmittel verhindern. Legen Sie diese einfach in einer dickeren Schicht über den Gartenbereich, in dem der Bambus stand oder Sie das Wurzelwerk vermuten, um den Einfall von Sonnenlicht zu verhindern und das Emporstreben der Halme physisch zu erschweren. In den Herbst- und Wintermonaten angewendet, in denen die Pflanze ohnehin widrige Außenbedingungen zu überstehen hat, wird sie im Laufe von Wochen und Monaten ihre Kraft verlieren. Geduld ist bei dieser Art von Bambus entfernen also mitzubringen.
- Wurzelsperre: Häufig macht der Bambus Ihnen als Gartenbesitzer weniger Sorgen als Ihren Nachbarn, die einen Übertritt der Wurzeln in ihren Garten entdeckt haben. In diesem Fall ist die Investition in eine Wurzelsperre sinnvoll, die sich am Rand Ihres Geländes aufrichten lässt. Mit ihrem festen Material ist sie für das Wurzelwerk des Bambus' undurchdringlich und verhindert, dass das Rhizom unerwünschte Wege geht. Das komplette Bambus entfernen lässt sich hierdurch verhindern, nur weil einzelnen Menschen in Ihrem Wohnumfeld die Pflanze nicht passt.
- Ausgraben: Sollte kein weiterer Bewuchs im Garten gegeben sein, können Sie beim Bambus entfernen auch eine klassische Ausgrabung vornehmen und hierbei keine anderen Gewächse zerstören. Unterschätzten Sie hierbei jedoch nicht den Radius, den das Rhizom unterirdisch gezogen hat, ein großflächiges Arbeiten ist also unverzichtbar. Selbst wenn Sie nur kleine Teile des Rhizoms nicht aus dem Erdboden herausziehen, stellen diese wieder eine Basis für neue Pflanzen dar und führen schnell zum unerwünschten Nachwachsen.
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