Molche im Teich - Was man beachten und wissen sollte
Einen Teich im eigenen Garten anzulegen, ist für viele Naturfreunde Freude und Herausforderung zugleich. Glücklicherweise kann beim Erhalt des künstlich angelegten Ökosystems auf tierische Unterstützung vertraut werden, wobei Molche im Teich wertvolle Aufgaben übernehmen. Die in vielen Arten gefährdete Tierart steht vielen Teichbesitzern als unverzichtbarer Helfer zur Seite, der Erhalt ihres Lebensraum sollte für alle Naturliebhaber von größer Bedeutung sein.
Molche im Teich - Fluch oder Segen?
Die Einnistung einer neuen Tierart im heimischen Teich wird von vielen Besitzern kritisch beäugt, häufig wird ein Ungleichgewicht in diesem einzigartigen Biotop befürchtet. Wenn sich Molche im Teich zeigen, sollte sich der Teichbesitzer jedoch glücklich schätzen, da die seltene Tierart verschiedene Aufgaben rund um einen intakten Teich übernimmt. Der Molch steht in der Mitte der Nahrungskette rund um den Lebensraum Teich, was in zweifacher Hinsicht positive Auswirkungen hat. Zum einen dienen seine Larven als Futter für Fische und andere Teichbewohner. Umgekehrt ernähren sich ausgewachsene Molche selbst von Kleintieren und Larven typischer Teichschädlinge, beispielsweise:
- Mückenlarven
- Schnecken
- Würmer
Der Übergang von der Molchlarve über eine beinlose Echse bis zum Teichbewohner mit vier Beinen wird neben dem genannten Nutzen zu einem tollen Naturschauspiel für Kinder und Erwachsene. Wer seinen Teich nicht als stilles Gewässer betrachtet, sondern sprichwörtlich Leben in seinen Garten bringen möchte, bekommt durch Molche im Teich hierzu die beste Gelegenheit.
Molche im Teich - ein immer selteneres Vergnügen
Molche sind faszinierende Tiere, die ausgewachsen mehr als 10 cm lang werden und durch ihre farbenfrohe Unterseite auffallen. Stehende Gewässer sind der bevorzugte Lebensraum des Tieres, das sich neben dem Teich über ein gefestigtes Ufer mit Steinen in unterschiedlichen Größen freut. In der freien Natur sowie in größeren Parks und auf Friedhöfen sind Molche besonders häufig anzutreffen, der moderne Wohnungsbau hat gerade in Großstädten zum Aussterben der Amphibie geführt. Umso stärker sollte sich ein Gartenbesitzer freuen, wenn er Molche im Teich entdeckt und den Erhalt der aussterbenden Tierart fördern kann. Ähnlich wie bei Fröschen ist der Neubesiedelung eines Teiches ein mühsamer Weg vorausgegangen, der leider zu häufig mit einem Austrocknen im Sonnenlicht oder auf einer vielbefahrenen Straße endet. Einmal im Teich angesiedelt und gut geschützt, werden Sie Molche im Teich nicht mehr vermissen wollen.
Molche stehen unter Artenschutz - so verhalten Sie sich richtig!
Der Teichmolch und andere Arten sind durch das Bundesartenschutzgesetz besonders geschützt. In fast allen Lebensräumen sind die Tiere heutzutage gefährdet, alleine in Teichen und anderen stillen Gewässern echter Naturschutzgebiete sind noch umfassende Bestände zu finden. Sollten sich Molche im Teich angesiedelt haben, ist ein Verletzen oder Töten der Tiere deshalb gesetzeswidrig. Auch das bewusste Aussetzen zahlreicher Fische zur Zerstörung der Larvenbestände ist nicht erlaubt. Sollte ein Interesse herrschen, den Teich nicht mehr länger im Garten unterhalten zu wollen, ist Kontakt zu einer Tier- oder Umweltschutzorganisation aufzunehmen. Diese verschafft sich einen Überblick über die Molche im Teich und kann zu einer professionellen Umsiedelung beitragen. Durch den gesetzlichen Schutzcharakter ist diese Umsiedelung von privater Hand aus nicht möglich. Wer Molche in freier Natur findet, darf diese also nicht einfach fangen und im Teich des heimischen Gartens aussetzen!
Beitrag teilen