Regenwurm Fortpflanzung - Wie läuft das eigentlich ab?
Regenwürmer helfen beim Auflockern des Erdbodens und sind deshalb gern gesehene Gäste in vielen Gärten hierzulande. Wer im Laufe der Jahreszeiten einen größeren Bestand der Tiere entdeckt hat, wird sich gefragt haben, wie überhaupt die Regenwurm Fortpflanzung abläuft. Im Folgenden finden Sie alles über die Vermehrung der Tiere heraus, außerdem wird geklärt, ob tatsächlich beide Ende des Wurmes nach einer Zerteilung weiterleben.
Regenwurm Fortpflanzung - Wissenswertes rund um dieses außergewöhnliche Tier
Regenwürmer sind von Natur aus Zwitter, d. h. sie besitzen gleichermaßen männliche und weibliche Geschlechtsorgane. Die Selbstbefruchtung der Eier mit eigenen Spermien ist biologisch nicht ausgeschlossen, findet in der freien Natur jedoch äußerst selten statt. Die Regenwurm Fortpflanzung findet nicht unterirdisch statt, wo sich die Tiere zu einem großen Teil ihres Lebens aufhalten. Stattdessen erfolgt die Paarung im größtmöglichen Schutz an der Erdoberfläche, so dass sie vorrangig nachts in den gemäßigten Temperaturen von Frühjahr und Herbst stattfindet.
Neben den klimatischen Bedingungen bevorzugen es die Regenwürmer getreu ihres Namens, nach Regenfällen an die Erdoberfläche zu gelangen. Die Regenwurm Fortpflanzung nach mehreren Tagen der Trockenheit zu beobachten, ist somit äußerst unwahrscheinlich. Ob ein Regenwurm überhaupt geschlechtsreif ist lässt sich anhand des sogenannte Gürtels erkennen - einer ringförmigen Verdickung des Körpers. Mit ihrer Hilfe lässt sich auch die Ausrichtung des Wurmes erkennen, anders als zu erwarten befindet sich dieser Gürtel eher in Kopfnähe des Tieres.
Wie die Regenwurm Fortpflanzung genau abläuft
Kommen zwei Regenwürmer für die Fortpflanzung zusammen, gibt es keine eindeutige Rollenzuteilung bzgl. Männchen und Weibchen. Beide fungieren während des Aktes selbst als Männchen und übergeben ihre Spermien an das andere Tier, hiernach kann es zu einer Befruchtung der Eier von einem oder beiden Tieren kommen. Bei der Regenwurm Fortpflanzung selbst heften sich beide Tiere der Länge nach aneinander, wofür die Würmer winzige Klammerborsten besitzen. So miteinander verbunden, bildet sich im mehrstündigen Akt eine Schleimschicht zwischen beiden, über die der Austausch der Spermien stattfindet.
Aufgenommen werden die Spermien über Samentaschen, die sich in anderen Segmenten des Tieres als die eigenen Geschlechtsorgane befinden. Die Taschen können die Spermien über einen längeren Zeitraum aufbewahren, das Einleiten in die Eierstöcke des Tieres muss folglich nicht im Moment der Regenwurm Fortpflanzung erfolgen. Dies erfolgt konkret über den bereits angesprochenen Gürtel, der nach dem Akt einen Schleimring bildet. Aus diesem zieht sich der Regenwurm heraus, wobei er die im Samenbeutel gesammelten Fremdspermien beim Passieren abstreift und es so zur Befruchtung der im Schleim befindlichen Eier kommt.
Abschluss der Regenwurm Fortpflanzung - die Kokonbildung
Auch wenn ein Kokon vorrangig mit der Verpuppung von Schmetterlingen verbunden wird, stellt er den letzten Akt der Regenwurm Fortpflanzung dar. Zu einem solchen Kokon verschließt sich der oben angesprochene Schleimring, um den Eizellen einen optimalen Schutz vor weiteren Außeneinflüssen zu bieten. Sollte die Befruchtung der Eizellen mit den fremden Spermien funktioniert haben, wächst über die folgenden Tage und Wochen ein Wurm in diesem Kokon heran. Zum Überleben benötigt das Tier sowohl das Kopfende als auch den Vorderteil mit seinem Gürtel, im Vergleich zum Schwanz des Wurmes ist dieser bei einer stückweisen Abtrennung tatsächlich weiterhin lebensfähig.
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