Dichtheitsprüfung Abwasser: Das sollte man als Bewohner wissen
An einer sicheren Abfuhr des Abwassers vom eigenen Grundstück oder Gelände sind sämtliche Hausbesitzer interessiert. Die sogenannte Dichtheitsprüfung Abwasser stellt die offizielle Abnahme des hauseigenen Kanalsystems dar und ist vom Gesetzgeber noch einmal mit strengeren Vorschriften versehen worden. Unabhängig vom Gebäudetyp sollten Sie sich deshalb als Bewohner informieren, was die Dichtheitsprüfung Abwasser so wichtig macht und bis zu welchem Zeitpunkt diese spätestens durchgeführt werden muss.
Dichtheitsprüfung Abwasser - für alle Gebäude in Deutschland bald Pflicht
Fast in jedem Wohn- oder Arbeitsgebäude fallen hierzulande Abwasser an, die über die Kanalisation zu einer Abwasseranlage oder einem größeren Gewässer geführt werden. Aus ökologischen Gründen ist es unverzichtbar, bei jedem einzelnen Gebäude von einem intakten Leitungssystem auszugehen, damit keine Schadstoffe ungehindert ins Grundwasser übergehen. Auch für den einzelnen Hausbesitzer ist die Dichtheitsprüfung Abwasser interessant, da mit ihr mögliche Schwachstellen in Rohren und Kanälen aufgespürt werden. Nach der DIN-Norm 1986, Teil 30 ist die Durchführung dieser Prüfung für alle Hausbesitzer bis zum Ende des Jahres 2015 Pflicht. Sollte ein entsprechender Nachweis für die eigenen Abwasserleitungen fehlen, hat diese deshalb spätestens im Jahresverlauf stattzufinden.
Welche Probleme durch eine Dichtheitsprüfung Abwasser aufgedeckt werden
Früher wurde der Umgang mit Abwasser auf Landesebene geregelt, seit dem Jahr 2010 ist das Wasserhaushaltsgesetz auf Bundesebene in Kraft. Diesem unterliegen nicht nur die einzelnen Hausbesitzer, die eine Dichtheitsprüfung Abwasser nachzuweisen haben, auch Betreiber von Abwasseranlagen haben strenge Auflagen für den Umgang mit Abwässern aller Art einzuhalten. Wenn Sie die Prüfung von einem Fachbetrieb durchführen lassen, wird dieser mit speziellen Geräten den Zustand des Kanalsystems Ihres Hauses überprüfen. Hierbei zeigen sich je nach Alter und Zustand der Rohre und Leitungen nicht selten folgende Probleme:
- Verstopfung der Leitungen
- Einwachsen von Wurzeln
- Hohlraumbildungen
- Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk
Bei der Prüfung muss gewährleistet sein, dass die Rohre und Leitungen betriebssicher sind, also keine ernsthafte Beeinträchtigung in der Funktionsweise vorliegt. Ist dies dennoch der Fall oder absehbar, hat der Hausbesitzer nachzubessern. Dies muss nicht zwangsläufig große Unkosten mit sich bringen, durch Varianten wie die Rohr-in-Rohr-Technologie lassen sich undichte Leitungen vergleichsweise einfach ausbessern. Ein Fachmann wird bei kleineren Problemen, die sich bei der Dichtheitsprüfung Abwasser gezeigt haben, außerdem einen realistischen Zeitrahmen für die Beseitigung der Probleme nennen können.
Weiteres Wissenswertes zur Dichtheitsprüfung Abwasser
Damit es zu einer aussagekräftigen Prüfung kommen kann, sollten Sie die vorhandene Kanalisation Ihres Gebäudes durchreinigen. Die Prüfung selbst wird mittels Wasser oder Luft durchgeführt, wobei die erstere Variante deutlich etablierter ist. Die einzelnen Leitungen des Systems werden mit Dichtkissen verschlossen, hiernach kommt es zu einer Befüllung des Leitungssystems mit Wasser. Dieses wird über einen festen Zeitraum wie eine Viertelstunde im gesamten Rohrsystem gehalten, bei einem langsam sinkenden Wasserstand versickert dieses und das System besitzt eine oder mehrere Schwachstellen.
Beim Verfahren mit Luft findet die Ermittlung potenzieller Dichtheitsschäden nicht über einen sinkenden Wasserstand, sondern den Druckabfall im System statt. Beide Methoden sind gleichermaßen aussagekräftig und geben Hausbesitzern das gute Gefühl, nach einer Dichtheitsprüfung Abwasser nicht als Schadensfaktor fürchten zu müssen. Bei Problemen wird der durchführende Fachbetriebe gerne weiterhelfen, die aufgedeckten Schwachpunkte zu einem fairen Preis zu beseitigen.
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