Kratzer wegpolieren - aufpassen, dass der Auto-Lack nicht leidet!
Im Laufe der Jahre werden sich kleinere Kratzer im Lack Ihres Autos nicht verhindern lassen. Grundsätzlich ist das Kratzer wegpolieren mit den richtigen Hilfsmitteln mühelos möglich, allerdings sollte bei keinem Arbeitsschritt eine Gefährdung des Auto-Lacks gegeben sein. Im Folgenden erfahren Sie, was es beim Kratzer wegpolieren zu beachten gilt und wie Sie diese ohne eine Gefährdung der lackierten Karosserie verwenden können.
Die verschiedenen Lackschichten beim Kratzer wegpolieren berücksichtigen
Auch wenn allgemein nur von Autolack gesprochen wird, setzt sich dieser aus unterschiedlichen Schichten zusammen, die von der Einfärbung bis zum Schutz verschiedene Aufgaben übernehmen. Auf die nackte Karosserie wird zunächst eine Grundierung aufgetragen, um eine sichere Haftung der anderen Lackschichten zu gewährleisten. Als Mittelschicht wird der eigentliche Farblack aufgetragen, der optisch als Auto-Lack wahrgenommen wird. Als letzte Schicht wird ein Klarlack aufgetragen, welcher der Versiegelung vor Witterungseinflüssen und einem sonstigen Schutz dient. Wie gut das Kratzer wegpolieren ohne Einflussnahme auf den Auto-Lack gelingt, hängt entscheidend von der Tiefe des Kratzers und den betroffenen Lackschichten der Karosserie ab.
So gehen Sie beim Kratzer wegpolieren richtig vor
Grundsätzlich ist das eigene Kratzer wegpolieren ohne weiteres möglich, solange lediglich die obersten beiden Schichten des Autolacks von der Beschädigung betroffen sind. Falls der Schaden auch die Grundierung zerstört hat und die blanke Karosserie betrifft, lässt sich eine Aufbesserung oder Reparatur meist nur noch in der Fachwerkstatt durchführen. Klassische Politurpaste aus einem Fachhandel vor Ort oder einem KFZ-Onlineshop reichen für oberflächlichere Schäden meist komplett aus, die richtige Anwendung dieser Mittel ist für eine erfolgreiche Beseitigung des Kratzers ohne Beeinflussung der vorhandenen Lackqualität entscheidend. Die Arbeit am Fahrzeug lässt sich grob in diese Kategorien einteilen:
- gründliche Reinigung des Fahrzeugs
- Abkleben der betroffenen Partie der Karosserie
- ein- oder mehrfacher Einsatz der Politurpaste
- abschließender Auftrag von Farb- und Klarlack
Vor allem die gründliche Reinigung im Vorfeld wird von vielen Fahrzeugbesitzern im Vorfeld unterlassen oder nur halbherzig durchgeführt. Hierdurch riskieren Sie, dass bei den späteren Politurarbeiten Staub und Schmutz auf intakten Lack im Bereich des Kratzers gelangen und durch das Polieren in diesen eingearbeitet werden. Das Ergebnis sind weitere Kratzer oder andere minimale Beschädigungen, die es beim Kratzer wegpolieren zu vermeiden gilt.
Mit weiteren Maßnahmen den umliegenden Autolack schützen
Ähnlich wichtig wie die Reinigung ist das Abkleben des Kratzerbereichs, wofür einfaches Krepp- oder Klebeband ausreicht. Der Vorteil ist, dass die oben beschriebene Situation mit dem Verteilen von Schmutz zusätzlich verhindert wird, da Staub & Co. lediglich auf die Oberfläche des Klebebandes übergehen würden. Selbst wenn das Fahrzeug einen sauberen Eindruck hinterlässt, können winzige Partikel für dieses zusätzliche Verkratzen sorgen.
Haben Sie das Kratzer wegpolieren sorgfältig durchgeführt, schließen Sie das Lackieren der betroffenen Stellen direkt an. Entscheiden Sie sich hierbei stets für einen Originallack Ihres Herstellers, damit der Farbton in jedem Fall zu Ihrer Karosserie passt. Falls Sie den Farbcode nicht kennen, lässt sich dieser über einen Aufkleber im Fahrzeuginneren auslesen, der sich häufig versteckt im Kofferraum finden lässt. Der Farblack wird meist im Set mit einem Klarlack angeboten, den Sie nach dem Kratzer wegpolieren und farbigen Lackieren ohne Verzögerung auftragen sollten.
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