Maiglöckchen Vergiftung: Gefahr im Wald und Garten
Das Maiglöckchen ist eine der bekanntesten Frühlingsblumen, die gerne zur Osterzeit verschenkt oder über Zwiebeln im eigenen Garten herangezüchtet wird. Vielen Menschen ist die toxische Wirkung der Blume nicht bekannt, vor allem für Kleinkinder und Tiere kann eine Maiglöckchen Vergiftung zu einer ernsthaften Schädigung der Gesundheit beitragen. Finden Sie im Folgenden heraus, was es bei der Maiglöckchen Vergiftung zu beachten gilt und wie sich dieser Gefahr vorbeugen lässt.
Maiglöckchen Vergiftung - ein unterschätztes Risiko im Garten
Als Zierpflanze sind Maiglöckchen bzw. Maischellen im ganzen Bundesgebiet zu finden, weshalb überall von einer Gefährdung durch Gift auszugehen ist. Sämtliche Pflanzenteile können eine Maiglöckchen Vergiftung auslösen, Stiele, Blätter oder Blüten sind deshalb mit gleicher Vorsicht zu behandeln. Im Vergleich zu anderen Pflanzen in heimischen Gärten ist die Vergiftung durch Maiglöckchen relativ häufig anzutreffen, da die Gefahr unterschätzt wird. Oft sind Kinder betroffen, die beispielsweise an der Blume knabbern oder vom Blumenwasser trinken, falls die Maiglöckchen ins Haus gebracht wurden. Eine tödliche Gefahr wie nach früheren Literaturangaben ist zwar nicht immer gegeben, ein schnelles Handeln ist dennoch entscheidend.
Durch welche Symptome sich eine Maiglöckchen Vergiftung zeigt
Im Regelfall kommt es zu einer oralen Aufnahme von Teilen des Maiglöckchens, weshalb Magen und Darm als erstes auf das Gift der Pflanze reagieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Bauchkrämpfe
- Schwindelgefühl
Unabhängig von diesen Symptomen reagiert das Herz-Kreislauf-System auf das Gift, beispielsweise durch eine starke Verlangsamung des Pulsschlags sowie einem rapiden Anstieg und anschließendem Abfall des Blutdrucks. Bei Herzpatienten und Kindern, deren Herzmuskel noch nicht die höchste Leistungsstärke besitzt, stellt dies das größte gesundheitliche Risiko dar. Im Falle entsprechender Vorerkrankungen oder Schwächen kann die Maiglöckchen Vergiftung lebensbedrohlich werden, was bei einer rechtzeitigen Reaktion jedoch nicht der Regelfall ist.
So verhalten Sie sich bei einer Maiglöckchen Vergiftung richtig
Lassen sich die oben genannten Symptome eindeutig auf eine Maiglöckchen Vergiftung zurückführen, ist ein Notarzt zu kontaktieren. Mit dem Auspumpen des Magens und einer stetigen Überprüfung des Herz-Kreislauf-Systems kann der Arzt grundlegende Maßnahmen einleiten, damit die Vergiftung unter Kontrolle bleibt. Die Einweisung ins Krankenhaus ist bereits bei einer geringen Dosis des Giftes üblich, bereits der Verzehr eines einzelnen Blattes oder einer Blüte sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Um eine Sofortmaßnahme nach dem Verzehr dieser Pflanzenteile einzuleiten, ist die Gabe von medizinischer Kohle sinnvoll. Diese gelangt in den Magen und nimmt hier Teile des Giftes aus, die in der Kohle gebunden und später ausgeschieden werden. Die Gabe der Kohle ersetzt jedoch in keinem Fall den Anruf beim Notarzt und trägt lediglich dazu bei, dass sich verschiedene Symptome später bzw. weniger intensiv zeigen.
Ob Erwachsene oder Kinder - jeder Mensch wird erheblich auf eine Maiglöckchen Vergiftung reagieren, weshalb die Person sofort in eine Liegeposition zu bringen ist. Die Person sollte auf jeden Fall beaufsichtigt werden, was auch beim Erbrechen oder während des Gangs zur Toilette gilt. Bedenken Sie, dass bei einer Maiglöckchen Vergiftung die Entwicklung des Kreislaufes und Pulses kaum abgeschätzt werden kann. Eine fortführende Kontrolle des Menschen ist deshalb ratsam, nicht dass es zu einem lebensbedrohlichen Sturz kommt.
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