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Amazon-Streik weitet sich aus – Kunden fürchten um ihre Weihnachtsgeschenke

21. Dezember 2014 - 16:23 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister

Amazon Streik weitet sich aus
Amazon Streik weitet sich aus (Bild: Baloncici/istockphoto.com)

Die Streik-Aktivitäten der Amazon-Mitarbeiter gehen in eine neue Runde. Diese könnte unangenehme Auswirkungen auf die diesjährige Bescherung vieler Amazon-Kunden haben. Verdi rief die Mitarbeiter der verschiedenen Außenlager auf, den Streik bis Heiligabend fortzusetzen.

Bezahlung nach Einzelhandelstarif
So lautet die Forderung, die die Gewerkschaft Verdi an die Chefetage von Amazon stellt. Bislang werden die Mitarbeiter nach dem für den Konzern wesentlich günstigeren Logistiktarif bezahlt. Dies soll sich schnellstmöglich ändern. Die Gewerkschaft verlangt die Bezahlung nach Einzelhandelstarif, weil sie Amazon als Einzelhandelsunternehmen sieht und die Mitarbeiter ein Recht auf entsprechende Entlohnung hätten.

Hälfte der Außenlager wird bestreikt
Bislang beteiligen sich über 2.000 aller Amazon-Beschäftigten an den Streiks. Vier von neun Außenlagern sind bereits aktiv an den Streik-Aktivitäten beteiligt. Kein Wunder, dass viele Kunden um ihre Weihnachtsgeschenke fürchten. Die Gewerkschaft hat aufgerufen, die Arbeit bis zu Heiligabend 15 Uhr niederzulegen. Nur durch solch drastische Maßnahmen wären die Arbeitgeber gezwungen, entsprechend zu handeln.

Amazon verspricht rechtzeitige Auslieferungen
Seitens der Geschäftsführung heißt es, dass die Bestellungen trotz der Streiks pünktlich abgewickelt werden. Und es sieht tatsächlich so aus, als würde Amazon Beeinträchtigungen für die Kunden verhindern können. Einer Leserumfrage der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge sollen wohl kaum Verzögerungen in den Auslieferungen festzustellen sein. In wie weit diese Umfrage jedoch den Istzustand repräsentiert, ist unklar. Denn Sprecher von Verdi berichteten bereits von Kunden-Anfragen bezüglich verspäteter Lieferungen. Einen Rückstau an Bestellungen soll es auch geben.

Bleibt noch die Aussage einer Amazon-Sprecherin aus München: „Unsere Mitarbeiter sind stolz, daran mitzuwirken, dass die Kunden ihre Weihnachtspäckchen pünktlich bekommen.“ Aber ob dies wirklich umgesetzt werden kann, zeigen erst die nächsten Tage.

Fakt ist: Wer beim örtlichen Einzelhändler kauft, hat seine Geschenke ganz sicher pünktlich unter dem Tannenbaum.


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