Bauboom zieht Kreise
29. April 2015 - 13:01 Uhr // Nachrichten von Steffi Brand
Die aktuelle Presse ist deutschlandweit voll von Nachrichten über neue Bauvorhaben, neue Baukomplexe und Investoren, die nur nach geeigneten Orten suchen. Kurz: Der Bauboom zieht Kreise. Und ein kurzer Rundblick zeigt: Jede Region hat eine andere Zielgruppe im Blick, doch gebaut wird überall.
Bauboom in Werther, Nordrhein-Westfalen
In Werther, einer Stadt mit nicht einmal 12.000 Einwohnern im Kreis Gütersloh, haben Baufertigstellungen von Mehrfamilienhäusern im Zeitraum 2011 bis 2013 die Zahl der Einfamilienhäuser überstiegen. Und es geht weiter, denn an der Stelle wo zwei leerstehende Wohnblöcke abgerissen wurden, sind nun 4.600 Quadratmeter für zwei Mehrfamilienhäuser sowie zwei Einzelhäuser und vier Reihenhäuser reserviert. Auch ein neues Wohngebiet soll es geben und für die Innenstadt stehen die Interessenten ebenso Schlange. In Werther begünstigen der niedrige Arbeitslosenanteil und die Nähe zur Universität Bielefeld den Bauboom.
Bauboom an der Grenze zu Frankreich
Die Rhéna-Klinik, die sich in Straßburg ansiedeln will, braucht 30.000 Quadratmeter Platz. Und das benachbarte Ärztehaus wird noch einmal 5.000 Quadratmeter an Fläche benötigen. Das vormals eher stiefmütterlich behandelte Reinhafenviertel soll künftig zum Beispiel für energiesparendes Bauen und Wohnen werden – ein Öko-Quartier soll dort entstehen. Zudem ist für das Jahr 2017 geplant 61 Sozialwohnungen und 35 Privatwohnungen fertigzustellen.
Bauboom in Augsburg hat Studenten im Fokus
Augsburg ist Hochschulstandort und von Augsburg aus ist München vergleichsweise schnell zu erreichen. Und das sind nur zwei Gründe, warum auch hier der Bauboom tobt – und Wohnraum oft schon vermietet ist, bevor dieser überhaupt fertiggestellt wurde. Hier mangelt es insbesondere an bezahlbaren kleinen Wohnungen, die von den Studenten gesucht werden. Aktuell entstehen in Haunstetten neue Wohnmöglichkeiten für Studenten: Für 13 Quadratmeter wird man dort 288 Euro inklusive Heiz- und Nebenkosten zahlen. Im Hochfeld wird man ab November für ein 17 Quadratmeter großes, möbliertes Zimmer bis zu 320 Euro Kaltmiete berappen müssen. Und im Textilviertel seien ebenfalls 370 weitere Wohneinheiten geplant.
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