Cybermobbing – Wie sozial sind Soziale Netzwerke?
23. Januar 2015 - 17:50 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Soziale Netzwerke dienen dem Meinungsaustausch. Diese Meinungen verhallen jedoch nicht, wie dies in einem Gespräch der Fall ist. Sie sind im World Wide Web dauerhaft existent. Werden Behauptungen aufgestellt oder Gerüchte in die Welt gesetzt, so halten sich diese hartnäckig. Geht dies mit Beleidigungen, Belästigungen oder Drohungen einher, so ist vom Cybermobbing die Rede.
Cybermobbing – Einzelfälle oder die Regel?
Im Zuge der JIM-Studie wurden Schüler im Alter von 12 bis 19 Jahren nach Cyber-Mobbing gefragt. Bei der Frage, ob es im Bekanntenkreis jemanden gibt, der bereits über das Internet oder Handy „fertiggemacht“ wurde, kam 2013 folgendes Ergebnis heraus.
- Mädchen – 37 Prozent
- Jungen – 27 Prozent
Dies sind jeweils Statistiken von über einem Viertel oder über einem Drittel. Die Community, wozu auch Soziale Netzwerke zählen, sind mit Abstand der eheste Ort für Cybermobbing. Bei der Aktion 361° Respekt gegen das Internetphänomen erklärte Ministerin Manuela Schwesig in der Factory Berlin folgendes:
„Freiheit im Netz heißt nicht, dass ich tun und lassen kann, was ich will. Die Freiheit endet, wenn einem anderen Menschen die Freiheit durch Einschränkungen und Verletzungen genommen wird.“
Ihren Angaben zufolge haben sich die Werte auf knapp 40 Prozent erhöht, ob Bekannte schon einmal Opfer von Mobbing im Internet geworden sind. 17 Prozent haben schon eigene Erfahrungen gemacht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 5 Prozent. Im Amerika sind bereits 50 Prozent aller Kinder zumindest einmal Opfer von Cybermobbing geworden. Von Seiten der Regierung und Bildungsanstalten, aber auch der Sozialen Netzwerke, sollte einer solchen Entwicklung entgegengewirkt werden. Derzeit sind die Soziale Netzwerke nicht sehr sozial!
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