Das Who-is-who der Baumaterialien zeigt sich auf der Bau 2015
23. Januar 2015 - 11:04 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Auf der Bau 2015, der Messe, die vom 19. bis zum 24. Januar, in München ihre Tore öffnet, wird eine deutliche Sprache gesprochen: Die internationale Messe der Baubranche hat insbesondere die Themen Energie- und Ressourceneffizienz im Fokus. Dabei macht bei den Baustoffen ein vergleichsweise selten genannter Baustoff das Rennen als besonders effizienter Werkstoff: Carbon.
Der Verbundwerkstoff liegt im Trend und präsentiert sich auf der Bau 2015 in vielerlei Gestalt. Besonders beliebt ist Carbon aufgrund seiner Festigkeit und der Temperaturbeständigkeit – und das bei einem vergleichsweise geringen Eigengewicht. Minuspunkte gibt’s hingegen beim Preis. Doch wo kommt Carbon zum Einsatz? Bei Dämmsystemen, aber auch bei Türen, die dadurch einen guten Wärmeschutz bieten und auch in punkto Einbruchsschutz gut abschneiden.
Neben Carbon steht auf der Bau 2015 auch Beton im Fokus – und natürlich handelt es sich hierbei – wie bei den meisten technischen Neuerungen um „Smart Beton“. Ja, es gibt sie wirklich – die Betonflächen mit Touchscreen, die das Steuern von Licht und Geräten ermöglichen. Und da die Welt der Innovationen nicht nur smart ist, sondern auch von der Farbe Grün geprägt ist, wird auf der Bau 2015 auch „Grüner Beton“ vorstellt. Die Vorteile: Weniger Energieverbrauch, weniger Rohstoffverbrauch, weniger schädliche Abfallprodukte.
Stadtentwicklung 2.0: Auf der Bau 2015 werden die Vorteile der Nanotechnologie vorgestellt
Ein weiteres Thema der Bau 2015 ist die intelligente, also smarte, Stadtentwicklung. Dabei geht’s sowohl um mehr Komfort von Bauten – denn selbstreinigende Fenster, Fassaden und Dächer ersparen den Bewohnern anstrengende Putzaktionen. Der positive Nebeneffekt der dies ermöglichenden Nanotechnologie sei auch, dass das Wachstum von Schimmel und Co. minimiert werden kann. Zudem gibt es nahezu keinen Grenzen mehr bei Baumaterialien. Holz, Beton und Stein bleiben zwar die Klassiker, doch Membrane spielen die Zukunftsmusik und sind dabei noch günstiger und flexibler als Glaskonstruktionen. Und auch Textilien schleichen sich auf dem Markt der Baumaterialien ein.
Auf der Bau 2015 ist auch Barrierefreiheit ein Thema
Und natürlich steht bei allen Innovationen auf der Bau 2015 auch der Mensch im Fokus – und damit die Frage: Wie kann möglichst komfortabel, wartungsarm und generationengerecht gebaut werden? Das Stichwort könnte in diesem Zusammenhang „smarte Barrierefreiheit“ lauten, denn verstellbare Wohnelemente lassen sich natürlich ganz einfach mit Smartphone und Tablet bedienen. Das Licht im Schlafzimmer geht automatisch an, wenn der Mensch aufwacht, und das Büro wird mit „biologischem Licht“ erhellt, was den Biorhythmus des Menschen zu verstehen scheint. Neben dem technischen Finessen steht allerdings eins klar im Fokus: die barrierefreie Gestaltung.
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