Der Staat steigert die Kosten fürs Wohnen
03. April 2015 - 10:30 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Wohnen wird immer teurer. Nicht zuletzt nimmt der Staat einen Einfluss auf die Wohnbedingungen, welche die Haushaltskasse belasten können. Es ist anzunehmen, dass ein erneuter Anstieg der Mietpreise nicht mehr verhindert werden kann. Aber wie wird eigentlich von offizieller Seite in die Wohnkosten eingegriffen?
Wie greift der Staat in die Kosten fürs Wohnen ein?
Nach Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes sind die Kosten für das Wohnen durchschnittlich pro Jahr um ein Prozent gestiegen. Dies ist ganz normal und lässt sich nicht ändern. Es gab jedoch Jahre, wo der Anstieg überproportional erfolgt ist. Diese lassen sich mit einer Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV)verknüpfen.
- Kampf der Klimaerwärmung – Die Erderwärmung ist ein ernstes Problem. Eine der Stellschrauben der Regierung ist die Reduzierung beim Verbrauch fossiler Brennstoffe, wie sie in Wohnungen genutzt werden. Daher wird der rechnerische Maximalverbrauch immer weiter gesenkt. Beim Bau von Wohnungen müssen größere Auflagen erfüllt werden, welche sich auf die Baukosten und auf die Mietpreise auswirken. So wurde die EnEV 2002 eingeführt.
- Alternative Heizungen – Alternative Heizsystem wurden zum Standard deklariert. Wärmepumpen und Solarthermen sind aus modernen Bauprojekten zum Wohnen nicht mehr wegzudenken. Diese Vorgaben wurden 2008 gemacht und gingen erneut mit einer Verteuerung einher.
- Erhöhung von Auflagen – Ein weiterer Kostenanstieg fürs Wohnen, voraussichtlich um 7,7 Prozent, wird für das Jahr 2016 erwartet. Zu diesem Zeitpunkt sollen die Auflagen bezüglich des Energiesparens um 15 Prozent verschärft werden.
Wohnungsunternehmen sind mit dieser Entwicklung ebenso unzufrieden, wie Mieter. Denn die Kosten für die Miete müssen zwangsläufig erhöht werden, um die höheren Aufwendungen wieder einzuspielen. Durch eine Änderung in den Rahmenbedingungen könnten die Wohnungsunternehmen steuerlich entlastet werden.
Hierfür wäre es notwendig die Abschreibung der Baukosten zu verdoppeln. Liegen diese aktuell nur bei 2 Prozent, wäre ein Anstieg auf 4 Prozent bereits eine große Entlastung, welche auch die Mieten um ca. ein Viertel reduzieren könnte.
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