Die beliebte Essenbeilage Reis enthält Arsen
13. Juni 2015 - 15:20 Uhr // Nachrichten von Steffi Brand
Nudeln, Kartoffeln und Reis gelten als die Top-3-Beilagen, die fast zu jedem Essen passen. Ob das auch künftig so bleibt, wird sich zeigen, denn aktuell werden Warnungen zum Verzehr von Reis laut. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor übermäßigem Reisgenuss. Der Grund: Messungen haben ergeben, dass einige Reisprodukte zu hohe Werte von Arsen aufweisen. Besonders die gesundheitsgefährdenden anorganischen Arsenverbindungen seien bei Untersuchungen nachgewiesen wurden.
Woher kommt Arsen im Reis und welche Folgen hat es?
Arsen werde, so die Wissenschaftler, durch die Nutzung fossiler Brennstoffe freigesetzt und gelange so als chemische Substanz in das Grund- und Oberflächenwasser und damit letztlich auch in die Landwirtschaft – und dort auf Getreide sowie Reis. Reispflanzen sind rein biologisch betrachtet schon empfänglicher für Arsen als andere Pflanzen. Zudem könne durch die Anbauweise von Reis mehr Arsen von der Pflanze aufgenommen werden. Reisprodukte seien im Übrigen noch stärker belastet als Reiskörner. Grund genug für den BfR an die Lebensmittelindustrie zu appellieren, den Arsengehalt möglichst gering zu halten und die Verbraucher zu warnen, Reis nur in Maßen zu konsumieren.
Laut BfR seien anorganische Arsenverbindungen krebsauslösend. Hautveränderungen sowie Gefäß- und Nervenschädigungen seien die Folge. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien häufiger zu beobachten. Das BfR rät zu Abwechslung und zum Verzehr in Maßen. Bei der Nahrung von Säuglingen und Kleinkindern sei Reisbrei und Reismilch nur selten zu geben. Alternativen zu Reis bei einer Gluten-Unverträglichkeit sind Hirse, Mais, Quinoa, Amaranth und Buchweizen.
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