Energieverbrauch in Europa auf Niveau von 1995!
11. Februar 2015 - 09:23 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Die Einsparpolitik im Energiesektor, aber auch die Wirtschaftskrise, hat zum niedrigsten Energieverbrauch seit 1995 geführt. Dabei ist ebenfalls hervorzuheben, dass die EU weiterhin über die Hälfte des Eigenbedarfs mit Importen abdeckt. Die neuesten Daten dieser Untersuchung beziehen sich jedoch auf das Vergleichsjahr 2013 und stammen vom Statistikamt Eurostat in Luxemburg.
Anteil der Brennstoffe am Energieverbrauch!
Von Interesse an dieser Statistik ist natürlich nicht nur das niedrige Niveau, sondern auch aus welchen Brennstoffen sich dieses zusammensetzt. Nachfolgend werden die Energieträger daher aufgeschlüsselt.
- 29 Prozent des Stroms wurde aus Atomkraft erzeugt
- 24 Prozent konnten immerhin die Erneuerbaren Energien beisteuern
- 20 Prozent der Energie kommen aus dem Dauerbrenner Kohle
- 17 Prozent steuert das Erdgas bei
- 1 Prozent wird durch die Verbrennung von Abfall erzeugt
Die Gesamtstatistik von 101 Prozent kommt hier auf Grund von Rundungen zustande. Weiterhin wird 53 Prozent der benötigten Energie nach Europa importiert.
Welche europäischen Länder tragen am meisten zur Energieerzeugung bei?
Frankreich belegt den ersten Platz als Energieerzeuger der EU. Dies ist insoweit tragisch, da der Strom hauptsächlich aus zahlreichen Atomkraftwerken geliefert wird. Deutschland kann ein ausgeglichenes Bild zeigen und liegt damit auf dem zweiten Platz:
- Feste Brennstoffe: 37,4 Prozent
- Erneuerbare Energien: 27,9 Prozent
- Atomkraft: 20,8 Prozent
Trotz dieser Daten zur Erzeugung von Strom, war die Bundesrepublik zu 62,7 Prozent von Energieexporten abhängig. Ein- und Ausfuhren spielen hier eine Rolle. So besagt die Statistik beispielsweise nicht, dass Deutschland die über 20 Prozent der Atomkraft selber verbraucht hat. Als Gründe für den gesunkenen Energieverbrauch wird die immer mehr greifende Energiesparpolitik genannt. Als Beispiel können Vorgaben zum Energieverbrauch bei Gebäuden und Autos, sowie emissionsabhängige Systeme (Emissionshandel) bei der Industrie genannt werden. Aber auch die kriselnde Wirtschaft und die Einbindung der ehemaligen Ostblockstaaten, welche ihre Anlagen nach und nach erneuern müssen, tragen zu der aktuellen Entwicklung bei.
Beitrag teilen