Energiezukunft: Wie werden wir wohl 2050 leben?
12. März 2015 - 12:14 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Die Forderungen sind klar: Wohnraum muss bezahlbar sein und sich der jeweiligen Zielgruppe anpassen, doch welcher Weg führt dahin? In einem Kolloquium mit dem Titel „Zukunft Wohnen 2050“ gingen nun Vertreter der Bau- und Immobilienwirtschaft der Frage nach der Energiezukunft nach: Wie wird das Leben im Jahr 2050 wohl aussehen?
Beim Thema Hausbau müssen die Ansprüche heruntergeschraubt werden, so die Experten. Zudem sei die Frage zu klären, warum nicht saniert wird. 70 Prozent der Wohnungen und Häuser im Privateigentum gelten als unsaniert. Es herrsche ein wahrer Sanierungsrückstau – und das wirke sich natürlich auch auf die Energiezukunft aus. Der Grund: Es gibt keine klaren Informationen zum Sanierungsbedarf und es fehle insbesondere älteren Menschen am nötigen Kleingeld.
Daher muss künftig der Kurs eingeschlagen werden, vermehrt zu informieren, von dem Gewinn an Qualität und Wohnkomfort zu überzeugen und auch Fördermöglichkeiten auszuweisen. Dabei kommt nicht nur die KfW in Frage, sondern auch regionale Förderprogramme sowie Förderprogramme des BAFA.
Die Menschen ändern sich – der Wohnraum muss sich anpassen
Darüber hinaus müsse der demographische Wandel berücksichtigt werden, der bis 2030 einen eklatanten Wohnungsmangel bei Senioren zu Tage fördern wird. 2,9 Millionen altersgerechte Wohnungen seien nötig und diese würden 50 Milliarden Euro kosten. Hier sei ein Rechenexempel zu erstellen, denn wer altersgerecht Zuhause wohnen kann, der wird nicht in ein Heim gehen. Altersgerechte Wohnungen sowie technischen Entwicklungen wie beispielsweise die Smart Home Technologie machen hier ein Umdenken nötig.
Doch nicht auf die ältere Generation müsse der Fokus gerichtet werden. Auch die Abwanderung von 20- bis 35-Jährigen in wirtschaftsstarke Städte müsse bedacht werden. Das Problem sei nämlich keine generelle Wohnungsknappheit, sondern eine mangelnde Deckungsgleichheit von Angebot und Nachfrage: Dort wo es Wohnungen gibt, möchte keiner Hinziehen, und in den Städten, in die es die Menschen zieht, gibt es keinen bezahlbaren Wohnraum.
Energiezukunft: Brisantes Thema mit düsteren Prognosen und fehlenden Lösungen
An der Dominanz und Präsenz des Themas besteht kein Zweifel. Die Wertschöpfung der Immobilienwirtschaft liegt einer Studie zufolge bei 390 Milliarden Euro – und übersteige damit sogar wirtschaftliche Größen wie den Maschinenbau und den Fahrzeugbau. Die KfW bezuschusst regelmäßig Bau- und Sanierungsvorhaben, die energieeffizient sind, doch die Mieten steigen und ein Neubau wird ebenso horrend teuer. Da ist guter Rat teuer und die Energiezukunft sieht düster aus.
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