Fahrraddiebstahl verursacht in Deutschland 100 Millionen Euro Schaden
14. Juli 2015 - 09:45 Uhr // Nachrichten von Steffi Brand
Fahrraddiebstahl-Delikte nehmen deutschlandweit zu: 340.000 Fahrräder wurden 2014 gestohlen. Für die Versicherer entstand ein Schaden von 100 Millionen Euro. Und damit nicht genug der erschreckenden Zahlen, denn diese liegen zehn Millionen Euro über denen aus dem Vorjahr.
Im Schnitt kostet der Fahrraddiebstahl eines versicherten Rades die Versicherung 490 Euro. Beglichen wurden diese Schadenssumme für 210.000 geklaute Räder – der zahlenmäßige Rekord der letzten fünf Jahre. Die Zahl der geklauten Räder liegt indes noch höher: 340.000 Delikte wegen Fahrraddiebstahl verzeichnete die Polizei – und damit einen Anstieg um 7,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2013.
Präventivmaßnahmen gegen Fahrraddiebstahl werden gefordert
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) reagiert auf diese Zahlen mit einer deutlichen Forderung: Fahrraddiebstahl dürfe nicht länger ein Bagatelldelikt sein. Parkhäuser für Fahrräder und sicherere Abstellplätze stehen auf der Liste der Forderungen. Auch sei ein höheres Maß an Zivilfahndung wünschenswert. Die Aufklärungsrate für Fahrraddiebstahl ist hingegen erschreckend niedrig: Bundesweit liegt die Quote bei 9,6 Prozent. Mannheim und Hamburg haben die schlechteste Aufklärungsrate (unter vier Prozent), Chemnitz und Magdeburg liegen bei über 20 Prozent.
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