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Finanzamt: Zwei Drittel der Einsprüche erfolgreich!

31. Juli 2015 - 09:56 Uhr // Nachrichten von Michael Siemann

Finanzamt: Zwei Drittel der Einsprüche erfolgreich
Finanzamt: Zwei Drittel der Einsprüche erfolgreich (Bild: filmfoto/istockphoto.com)

Das Finanzamt muss sich jährlich mit zahlreichen Einsprüchen herumschlagen. Eine Statistik der Finanzbehörden hat gezeigt, dass über zwei Drittel dieser Beschwerden zumindest zum Teil erfolgreich waren. Der Steuerzahler bekam durchschnittlich einen Betrag in Höhe von 873 Euro wieder.
Ein erfolgreicher Einspruch kann jedoch nicht immer mit einem Fehler des zuständigen Finanzamtes begründet werden.

Millionen Einsprüche jährlich sind erfolgreich!
Die Statistik des Bundesfinanzministeriums besagt, dass im Jahr 2014 in der Summe 4,23 Millionen Einsprüche eingegangen sind. Eine Anzahl von 2,87 Millionen der Beschwerden war ganz oder teilweise erfolgreich. Der Steuerzahler bekam beispielsweise eine höhere Summe, als vom Finanzamt vorgesehen, zurück.
Die hohe Anzahl der Einsprüche ist schnell erklärt. Denn kaum ein Steuerzahler gönnt dem Fiskus seine Einnahmen. Dass dieses Geld für den Staatshaushalt verwendet wird ist nebensächlich. Der Bürger sieht nur, was ihm auf dem Konto fehlt. Deswegen wird sehr akribisch nachgeprüft. Demzufolge ist die Anzahl der aufgedeckten Fehler oder Ungereimtheiten hoch.

Gründe für die zahlreichen Einsprüche
Ein Einspruch geht nicht immer auf einen Fehler des Finanzamtes zurück. Häufig wurde vom Steuerzahler das Formular falsch ausgefüllt. Ein fehlerhafter Eintrag kann den schlussendlichen Bescheid gravierend verändern. Oftmals werden auch nachträglich noch Belege eingereicht, welche das Endergebnis wiederum abändern.

Zudem werden die Bürger von sogenannten Musterverfahren ermutigt, welche beim Bundesverfassungsgericht laufen. Solche Masseneinsprüche sind ebenfalls in der Statistik inbegriffen. Hier wird das Urteil abgewartet, um anschließend den entsprechenden Bescheid zu korrigieren. Solche Überprüfungen sind häufig auch auf das Steuerrecht zurückzuführen. Die aktuellen Zahlen sind auch als Hinweis darauf zu verstehen, dass jeder Steuerzahler seinen Bescheid überprüfen sollte.


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