Gefahr durch Zecken im Garten und Wald
26. März 2015 - 11:11 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Sobald die Temperaturen ansteigen, sollten Hobbygärtner besonders gut achtgeben. Denn in Büschen und Wiesen lauert eine große Gefahr, die häufig unterschätzt wird. Zecken sind kleine Blutsauger, die gefährliche Krankheiten übertragen können.
Ab 5 Grad aus dem Winterschlaf erwacht
Zecken ziehen sich in den kalten Wintermonaten zurück. Aber sobald die Temperaturen wieder 5 bis 7 Grad erreichen, wird die kleine Gefahr wieder richtig aktiv. Die bevorzugten Orte, an denen sie auf ihren Wirt lauern, sind sonnige, windstille Plätze. Meist sind sie auf Wiesen, am Waldessaum und in lichten Laubwäldern zu finden.
Impfschutz aufbessern
Wer noch nicht geimpft worden ist, sollte dies jetzt in Angriff nehmen. Auch ein bestehender Impfschutz sollte jetzt aufgebessert werden, um Infektionen mit der gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis (auch als FSME bekannt) zu verhindern. Dabei handelt es sich um eine Hirnhaut- oder Gehirnentzündung, die schlimme Folgen nach sich ziehen kann.
Kleidung nach jedem Spaziergang überprüfen
Nach jedem Spaziergang in der Natur sollte jetzt die Kleidung nach Zecken abgesucht werden. Auch der Körper sollte sehr gründlich kontrolliert werden. Auch im Garten halten sich die kleinen Blutsauger sehr gern auf. Sie werden durch Vögel, durch Haus- und Wildtiere eingeschleppt. Deshalb ist es auch wichtig, nach jedem Aufenthalt im Garten Kleidung und Körper zu kontrollieren.
Zeckengebiete mit besonders hoher Gefahr
Das Robert-Koch-Institut hat eine Karte mit den aktivsten Zeckengebieten Deutschlands zusammengestellt. Insgesamt zählen 142 Kreise zu den FSME-Risikogebieten. Die meisten Krankheitsfälle gibt es der Statistik zufolge in Bayern und Baden-Württemberg. Beide Bundesländer gehören fast vollständig zu den FSME-Risikogebieten. Auch Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen zählen dazu.
Wer Urlaub in den betroffenen Gebieten plant oder selbst dort lebt, sollte sich unbedingt impfen lassen. Das Risiko einer Infektion ist zu groß. Allerdings lässt sich mit einer Impfung die Gefahr der Übertragung einer Borreliose noch nicht ausschließen. Es sind insgesamt drei Impfungen notwendig, um sich vor FSME zu schützen. Die ersten beiden Impfungen werden mit einem Abstand von etwa drei Monaten vorgenommen. Danach besteht für die Patienten bereits ein sehr hoher Schutz. Die dritte Impfung erfolgt nach neun bis zwölf Monaten. Dann erst ist der Langzeitschutz von mindestens drei Jahren erreicht.
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