Hilfe, wir sitzen zu viel! Und Rückenschmerzen sind nur der Anfang.
27. Januar 2015 - 18:45 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Die Krankenversicherung DKV hat eine Umfrage durchgeführt, die interessante und zugleich erschreckende Tatsachen zutage bringt. Zu viel Sitzen und viel zu wenig Bewegung – das ist das Ergebnis, das Grund zur Sorge bringt.
Durchschnittlich 7,5 Stunden
Die Umfrage, die die DKV mit über 3.000 Versicherten durchführte, kam zu erschreckenden Ergebnissen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 150 Minuten aktive Bewegung pro Woche. Doch diesen Wert erreicht nur maximal jeder Zweite. Die Umfrage zeigt, dass werktags durchschnittlich 7,5 Stunden im Sitzen verbracht werden. Es stellte sich heraus, dass Kinder das Verhalten der Erwachsenen kopieren und vor allem zu viel Zeit vor dem Fernseher verbringen.
Die DKV hatte diese Umfrage gemeinsam mit der Sporthochschule Köln beim Marktforschungsinstitut GfK in Auftrag gegeben. Das Institut hatte telefonisch über 3.000 Menschen befragt und auch gezielt 300 Eltern zum Sitzverhalten ihrer Kinder interviewt. Ob die Ergebnisse jedoch tatsächlich repräsentativ sind, ist nicht erwiesen, da keine weiteren Untersuchungen mit den Befragten durchgeführt wurden.
57 % leben nach eigenen Angaben gesund
Von den Befragten waren 57 % davon überzeugt, gesund zu leben. Doch nach der Analyse der Experten erfüllten nur 10 % aller Befragten alle Vorgaben, die eine gesunde Lebensweise ausmachen. Etwa 90 % hätten deutliches Potenzial nach oben, um ihre Lebensweise wesentlich gesünder zu gestalten. Schwerpunkte der Umfrage waren neben der aktiven Betätigung auch das Rauchverhalten und Umgang mit Alkohol von Männern und Frauen, gesunde Ernährung und Trinkverhalten. Dabei wurden die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen nach Bildungsgraden und Einkommensverhältnissen analysiert.
Menschen mit mittlerer Reife leben demnach am ausgewogensten. Sie ernähren sich größtenteils gesund und sind häufig sportlich aktiv. Obwohl sich Akademiker gesünder ernähren, fehlt ihnen meist die ausreichende Bewegung. Menschen gehobener Einkommenskategorien rauchen der Umfrage zufolge zwar weniger, konsumieren aber mehr Alkohol.
Die genannten Faktoren bringen ein großes Risiko für die Gesundheit mit sich. Zu wenig Bewegung und ungesunde Ernährung können schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Da die Ergebnisse ausschließlich auf den Aussagen der Teilnehmer basieren, ist nicht eindeutig zu bestimmen, in wie weit diese tatsächlich repräsentativ sind.
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