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Historischer Tiefstand in punkto Arbeitslosigkeit

08. Januar 2015 - 11:10 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister

Arbeitslosigkeit Tiefstand
Arbeitslosigkeit Tiefstand (Bild: Baweg/istockphoto.com)

Zunächst zu den Fakten: 2014 lag die Zahl der Arbeitslosen im Schnitt bei 2,898 Millionen. Das ist schon fast als historischer Tiefstand zu verzeichnen, der 1991 mit 2,60 Millionen Arbeitslosen das letzte Mal unterboten wurde. Doch wie kann das sein, dass uns einerseits die Nachricht ereilt, dass die Wirtschaft stagniere – und andererseits die Arbeitslosigkeit im letzten Jahr so gering war wie seit über 20 Jahren nicht mehr?

Die positive Nachricht verliert angesichts der genaueren Betrachtung der Zahl wieder an euphorischem Wert, denn der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr steht nicht im Verhältnis zum Anstieg der Beschäftigung – sondern liegt deutlich darunter, so zeigt ein Blick in die Details. Und auch die Tatsache, dass die Erwerbstätigenzahlen sowie die Zahl der Sozialversicherungspflichtigen steigen, macht sich kaum bei denjenigen bemerkbar, die schon viele Jahre arbeitslos sind. Statisch zu belegen ist diese Aussage im Übrigen an der Zahl der Langzeitarbeitslosen, die in 2014 erneut gestiegen ist.

Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel – wie passt das zusammen?
Das Problem liege in den Profilen, denn die Schere zwischen den Gesuchen der Unternehmen und den Qualifikationen der Bewerber klaffe eklatant auseinander. Diejenigen, die neue Arbeit finden, sind in aller Regel Frauen, die aus der Familienzeit heraus wieder einen Beruf ausüben, oder Zuwanderer. Unterm Strich sieht man auch: Die Wirtschaft wächst in Relation zum Anstieg an Beschäftigungsverhältnissen unterdimensional.

Eine Erklärung dafür liegt in bestimmten Berufssparten, denn der soziale Bereich schlägt konjunkturell nicht zu Buche – hat aber zum Beispiel im Bereich der Kinderbetreuung durch das verbriefte Recht auf Kindertagesbetreuung Arbeitsplätze geschaffen.


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