Im Vergleich: Fertighaus oder Massivbau?
01. Februar 2015 - 12:05 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Individualität oder ein Haus „von der Stange“ – das ist hier die Frage. Und natürlich muss nebst Elan, Geduld und Zeit auch das nötige Kleingeld vorhanden sein, um sich sein Traumhaus von einem Architekten gestalten zu lassen. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Trend zum Fertighaus nicht als One-Hit-Wonder verebbte, sondern immer noch Thema ist, wenn auch weniger dominant Schule macht, als der Bau von Massivhäusern. Im ersten Halbjahr 2014 wurden in Deutschland nämlich knapp 50.000 Baugenehmigungen für Massivbauhäuser beantragt – und nicht einmal 10.000 Baugenehmigungen für Fertighäuser. Das zeigt doch deutlich: Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, baut auf das Stein-auf-Stein-Prinzip.
Was aber unterscheidet die Massivbauweise vom Fertighaus?
Längst ist ein Fertighaus nicht mehr die „Pappschachtel“, als dies es kurz nach ihrer Geburtsstunde noch verschrien war. Die Qualität hat stark zugenommen, so die Ergebnisse gleich zweier empirischer Studien. Der größte Unterschied zwischen einem Fertighaus und einem Massivbauhaus liege in den Baumaterialien. Stein, Beton und Holz sind bei der Massivbauweise üblich – und so nimmt der Traum vom Eigenheim meist im wahrsten Sinne des Wortes Stein für Stein Gestalt an. Der Vorteil: Ein Architekt kann das Massivhaus sehr individuell planen – was sich natürlich letztendendes auch im Preis niederschlagen wird. Zudem hat ein Massivhaus meist eine bessere Wärmedämmung.
Und wie wird das Fertighaus erstellt?
In aller Regel aus fertigen Platten und Holz. Und das ist nicht zuletzt auch ein Vorteil, denn wer auf Holz als Baustoff setzt, spielt umweltbewussten Häuslebauern in die Karten: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, ist wiederverwendbar und hat darüber hinaus eine positive Ökobilanz. Nicht nur der Anschaffungswert per se liegt unter dem eines Massivbauhauses, sondern das Fertighaus gibt es auch in vielen verschiedenen Effizienzklassen – die mitunter von der KfW gefördert werden. Und so ganz „von der Stange“ muss auch das Fertighaus 2.0 nicht mehr sein, denn es lässt sich sehr wohl – allerdings nur in Maßen – individualisieren.
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