Inflation: Wie ist’s aktuell um die Kaufkraft bestellt?
23. Dezember 2014 - 09:25 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister
Das sind doch mal gute Nachrichten. Das Statistische Bundesamt verzeichnet eine Steigerung der Reallöhne von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch wie wirkt sich dies bzw. die aktuelle Inflation auf unser aller Geldbeutel aus? Es bleibt aktuell mehr Geld für Konsumgüter!
Ein Grund liege in der vergleichsweise geringen Anhebung der Preise für die Verbraucher (um 0,8 Prozent) und der prozentual stärker steigenden sogenannten Nominallöhne (um 2,6 Prozent). Subtrahiert man vom Prozentsatz der gestiegenen Nominallöhne den Prozentsatz der Preiserhöhung für die Verbraucher, so erhält man ein Plus – und das zeigt sich auch im Geldbeutel.
Zum Vergleich: 2013 lag die Inflationsrate – also die Preiserhöhung auf Verbrauchsgüter – bei 1,5 Prozent. Die aktuell niedrige Inflation von 0,8 Prozent beschert uns allen mehr Geld in der Tasche – obgleich die Löhne nicht stärker angestiegen sind als in den Jahren zuvor. Das heißt auch, dass die Verbraucher die Teuerung der Güter gar nicht oder zumindest weniger spüren, als in den Jahren zuvor, denn unterm Strich bleibt ihnen dennoch mehr Geld übrig. Wirtschaftswissenschaftler sprechen auch von einer „gefühlten Inflation“ von null Prozent.
Nicht nur „gefühlt“, sondern mehr als offensichtlich sind die „Verantwortlichen“ für die niedrige Inflationsrate, denn die Preise für Öl und Kraftstoff sind auf einem historischen Tiefpunkt angelangt – und das kann jeder sehen, der an der Tankstelle vorbeifährt. Und genau diese Tatsache könnte sogar eine negative Inflationsrate zur Folge haben – die sich zu Beginn des neuen Jahres auch rechnerisch zeigen könnte.
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