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Leben im Ausland mehr als ein Trend

10. März 2015 - 09:29 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister

Leben im Ausland immer beliebter und ein Trend
Leben im Ausland immer beliebter und ein Trend (Bild: VIPDesignUSA/istockphoto.com)

Obwohl das Thema nie so richtig zur Sprache kommt, gewinnt es zunehmend an Bedeutung. Die Auswanderung ist inzwischen bei immer mehr Deutschen zumindest eine Erwägung wert. In den vergangenen Jahren haben immer mehr Menschen das Land verlassen, um sich anderswo eine neue Existenz aufzubauen. Allen Widrigkeiten zum Trotz haben sie sprachliche Barrieren gemeistert und sich mit dem Heimweh nach Familie und Freunden arrangiert.

Ein Drittel kann sich Auswanderung vorstellen
Aus verschiedenen Umfragen geht deutlich hervor, dass sich mindestens ein Drittel aller Deutschen vorstellen kann, das eigene Land zu verlassen. Dabei spielen Alter und Einkommenssituation eine entscheidende Rolle. Von den unter 25-Jährigen sind mehr als die Hälfte aller Befragten mit dem Gedanken der Auswanderung absolut vertraut und können sich dies für die eigene Zukunft sehr gut vorstellen. Bei den über 55-Jährigen sieht es da schon wieder ganz anders aus. Gerade mal jeder Vierte dieser Altersgruppe könnte sich das dauerhafte Leben in einem anderen Land vorstellen.

Einkommen wichtiges Kriterium
Bei den meisten Menschen, die sich mit dem Gedanken an eine Auswanderung beschäftigen, spielt die aktuelle Einkommenssituation eine wichtige Rolle. Vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen erhoffen sich vom Neustart im Ausland eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität. Von denjenigen, die unter 1.000 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, denken rund 46 Prozent ans Auswandern.

Aber auch die Besserverdiener können sich einen Neustart in neuer Umgebung gut vorstellen. Sie verfügen über die nötigen finanziellen Mittel, um auch die schwierige Startphase im neuen Land gut zu überstehen. Etwa 45 Prozent der Menschen mit einem monatlichen Gehalt von über 5.000 Euro kann sich vorstellen, das Land zu verlassen. Fast jeder Zweite – eine große Zahl. Menschen mit mittlerem Einkommen denken, den Umfragen zufolge, weniger an einen „Klimawechsel“. Nur etwa jeder Dritte könnte sich ein Leben in einem anderen Land vorstellen.

Auch politische Einstellung macht Unterschiede
Als besonders flexibel gelten die Wähler der Grünen und der AfD. Beide Anhängergruppen bilden mit jeweils über 50 Prozent auswanderungswilligen Wählern einen großen Anteil. Wähler der CDU und der SPD hingegen scheinen das Land eher ungern zu verlassen. Nur etwas mehr als jeder Vierte der Wähler kann sich vorstellen, im Ausland neu zu beginnen.

Generell zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahre, dass die Auswanderung mittlerweile ebenso zu einem großen Thema wird wie die Zuwanderung. Im Jahr 2013 verließen rund 800.000 Menschen das Land.


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