Liegt die Zukunft in der Generation „bargeldlos“?
06. Juni 2015 - 07:20 Uhr // Nachrichten von Steffi Brand
„Möchten Sie bar oder mit Karte zahlen?“ Wer kennt diesen Satz seitens der Verkäuferin an der Kasse nicht. Geht es nach Peter Bofinger, so soll dieser bald der Vergangenheit angehören, denn er fordert die Abschaffung des Bargelds. Steuern wird damit in eine Zukunft als Generation „bargeldlos“?
Bargeldloses Handeln erleichtere Zahlungsverkehr und erschwere Kriminalität
Das Argument von Peter Bofinger, dem Wirtschaftswissenschafter, lautet: Würde das Bargeld abgeschafft werden, wäre das nicht nur eine Erleichterung des Zahlungsverkehrs, sondern könnte auch Drogenhandel und Schwarzarbeit erschweren. Er geht sogar so weit, Scheine und Münzen als „Anachronismus“ zu bezeichnen – das äußerte der Wirtschaftsweise gegenüber dem Spiegel.
Bofingers Wunsch lautet: Die Staaten, in denen der Euro als Zahlungsmittel gilt sollten gemeinsam mit Großbritannien, den Vereinigten Staaten und der Schweiz das Geklimper der Münzen und das Zählen der Scheine ad acta legen.
Und was sagen die Gegner der Generation „bargeldlos“?
Die führen das Beispiel ins Feld, dass insbesondere die ältere Generation Probleme mit der Technik haben könnte – und die Erinnerung an die Geheimzahl sowie das Eintippen dieser mindestens genauso lange dauern würde, wie wenn Münzen gezählt werden. Zudem werde mit der Diskussion um eine bargeldlose Zukunft nur von den eigentlichen Finanzproblemen abgelenkt.
Mag sein, denn Peter Bofingers Forderung nach „bargeldlosem“ Handel ist nicht neu. Die US-Amerikaner Larry Summers und Kenneth Rogoff hatten bereits eine ähnliche Forderung in die öffentliche Diskussion eingebracht.
Beitrag teilen