Schlichtung: Bahn-Streik endet unverzüglich!

Eine Schlichtung bedeutet das vorläufige Ende des Bahn-Streiks. Mit dem heutigen Tag wird wieder Normalität im Bahnverkehr einziehen. Allerdings wird es heute noch Störungen innerhalb des Fernverkehrs geben. Gespräche zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL wurden bis in die Morgenstunden des vergangenen Donnerstags geführt. Eine Einigung konnte gegen 6 Uhr erreicht werden.

Vermittler sollen den Durchbruch im Bahn-Streik erzielen!
Was beide Parteien untereinander nicht klären konnten, wurde unter Zuhilfenahme eines Schlichters gelöst. Nach knapp einem Jahr der Streitgespräche konnten gleich zwei schlichtende Vermittler gewonnen werden.

Einerseits handelte es sich dabei um Klaus Bepler. Der ehemalige Vorsitzende am Bundesarbeitsgericht tritt für die GDL an. Matthias Platzeck als ehemaliger Ministerpräsident von Brandenburg übernimmt die gleiche Rolle auf Seiten der Bahn. Für das Schlichtungsverfahren wurden drei Wochen angesetzt. Der Beginn wurde auf den 27. Mai terminiert. In dieser Zeitspanne der Verhandlungen zwischen den schlichtenden Parteien, darf es zu keinem Streik kommen. Es herrscht Friedenspflicht.

Bahn schlägt Gesamtschlichtung vor
Die Deutsche Bahn hat eine Gesamtschlichtung ins Spiel gebracht. Die GDL ist ein Stück auf die Bahn zugekommen und hat akzeptiert. In den Verhandlungen der Schlichter geht es daher auch um Thema wie Löhne und Arbeitszeiten, aber auch um das Zusammenspiel von Gewerkschaften und Tarifverträgen. Weselsky hatte diese Art von Gesprächen immer zurückgewiesen.

Die Lokführergewerkschaft, so hat es die Bahn eingestanden, kann Tarifverträge für ihre Mitglieder selber verhandeln. Die Schlichtung kommt ein wenig überraschend, da die GDL sich immer gegen diesen Schritt gewährt hat. Am 23. Juli kommt das Einheitstarifgesetz. Ab diesem Zeitpunkt ist der GDL die Möglichkeit des Arbeitskampfes genommen. Der aktuelle Stand zeigt ein Entgegenkommen. Ob es eine vorübergehende Verschnaufpause sein wird, oder langanhaltender Arbeitsfriede liegt jetzt auch in der Hand der Schlichter.