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Schulschließungen wegen Masern

27. Februar 2015 - 14:23 Uhr // Nachrichten von Marco Zinsmeister

Schulschließungen wegen Masern
Schulschließungen wegen Masern (Bild: yangna/istockphoto.com)

Die Masern sind zurück – und das so schnell, wie schon lange nicht mehr. In Berlin haben inzwischen sogar Schulen geschlossen, um weitere Ansteckungen mit Masern zu verhindern. Seit Oktober 2014 wurden in der Hauptstadt 637 Erkrankungen mit Masern registriert.

Viele Neuinfektionen seit Wochenbeginn
Allein in dieser Woche kamen knapp 70 neue Masernfälle dazu. Erkrankt jemand an Masern, geht eine Meldung an das Landesamt für Gesundheit und Soziales heraus. So liegen dort stets die aktuellen Zahlen vor. Von Mittwoch auf Donnerstag gab es 28 neue registrierte Fälle.

Gefährliche Masern
Ein Kleinkind hat die Maserninfektion nicht überlebt. Es war nicht gegen Masern geimpft worden und den Folgen der Infektion schutzlos ausgesetzt. Auch viele Erwachsene sind betroffen. Dabei handelt es sich um Personen ohne Impfschutz. Wie schwer eine Masernerkrankung sein kann, zeigt die Tatsache, dass rund ein Viertel aller Betroffenen einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus benötigten.

Schulschließungen als Schutz vor weiterer Ausbreitung
In Berlin haben bereits zwei Schulen jeweils für einen Tag ihre Pforten geschlossen, um weitere Ansteckungen der Schüler und Lehrer untereinander zu verhindern. Das Wald-Gymnasium schickte seine Schüler am Mittwoch nach Hause und setzte den Unterricht am Donnerstag nur für die Schüler fort, die laut Impfausweis gegen Masern geimpft waren. Alle anderen müssen vorerst zu Hause bleiben. Eine Schule in Lichtenrade hatte bereits am Montag für einen Tag geschlossen. Auch dort gab es einen Masernfall.

Neue Diskussionen um eine Impfpflicht gegen Masern
Durch die enorme Anzahl der Maserninfektionen gibt es derzeit wieder eine heftige Diskussion um eine gesetzlich vorgeschriebene Impfpflicht. Diverse Umfragen kamen zu dem Ergebnis, dass die Mehrzahl aller Befragten eine solche Impfpflicht gegen Masern absolut befürworten würde. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov lieferte einige Daten aus seiner Umfrage. Daraus ging deutlich hervor, dass etwa 40 Prozent aller Befragten „sehr für eine Impfpflicht“ sind. Der größte Teil der Befürworter stammt aus der Altersgruppe ab 55 Jahren. Trotz der besorgniserregenden Entwicklung der letzten Monate lehnen aber immer noch 21 Prozent der Befragten eine solche Impfpflicht rigoros ab.


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