• Sie sind gerade hier:
  • » Startseite
  • » News
  • » So wird die Wohneinheit barrierefrei

So wird die Wohneinheit barrierefrei

21. April 2015 - 11:12 Uhr // Nachrichten von Jana Laines

Wohnung barrierefrei
Wohnung barrierefrei (Bild: triffitt/istockphoto.com)

Schwellen, Treppen und diverse Hürden im Badezimmer sind die größten Probleme, die ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zu bewältigen haben. Die DIN 18040-2 sagt genau aus, wann ein Haus als wirklich barrierefrei gilt. Das bedeutet nicht, dass diese Vorschrift privat vollständig umgesetzt werden muss. Aber es kann schon sehr hilfreich sein, entsprechende Hinweise daraus zu entnehmen und den individuellen Bedürfnissen entsprechend anzupassen. Für Neubauten, die als barrierefrei gelten sollen, ist die DIN 18040-2 aber verbindlich.

Umbaumaßnahmen auf dem Weg zur Barrierefreiheit
Zu den wichtigsten Umbaumaßnahmen zählen Rampen als Zugänge zu den Häusern, Entfernen bzw. Angleichen von Türschwellen und der Einbau einer ebenerdigen Dusche im Bad. In manchen Fällen macht es Sinn, die Raumaufteilung neu zu überdenken. Befindet sich das Badezimmer beispielsweise im Obergeschoss der Wohneinheit, könnte es nach unten verlegt werden. Die Treppe könnte auch mit einem Treppenlift versehen werden, um diese Hürde bequem zu meistern.

Umbau in einem gemieteten Wohnobjekt
Selbstverständlich sind gewisse Regeln einzuhalten, bevor mit dem Umbau in einem gemieteten Wohnobjekt begonnen wird. Für sämtliche baulichen Veränderungen haben Mieter das Einverständnis des Vermieters einzuholen. Außerdem erfolgt der Umbau in der Regel auf eigene Kosten. Die KfW bietet günstige Darlehen für notwendige Umbaumaßnahmen zur Barrierefreiheit an. Auch Zuschüsse der KfW sind in bestimmten Fällen möglich. Sind Mieter als pflegebedürftig eingestuft, haben sie das Recht, ihre Wohnung umbauen zu lassen. Der Vermieter muss die Maßnahmen genehmigen, hat aber die Möglichkeit, nach Beendigung des Mietverhältnisses einen Rückbau zu verlangen.

Kleinere Maßnahmen mit großer Wirkung
Nicht immer sind gleich umfangreiche bauliche Veränderungen notwendig, um ein Wohnobjekt den Bedürfnissen seiner Bewohner anzupassen. Auch kleine Maßnahmen können dafür sorgen, dass es weiterhin problemlos genutzt werden kann. Im Bad helfen oftmals verschiedene Haltegriffe, die einfach angebracht werden können, um den Alltag zu erleichtern. Die Installation einer Notrufeinrichtung kann ebenfalls sinnvoll sein und ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit verschaffen.

Grundsätzlich lässt sich jeder Wohnraum den neuen Anforderungen im Alter oder bei körperlichen Beeinträchtigungen anpassen. Wer sich vorab gut informiert, findet für jede Hürde eine adäquate Lösung.


Beitrag teilen