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Streiken jetzt die Kindertagesstätten?

28. April 2015 - 17:56 Uhr // Nachrichten von Michael Siemann

Streik Kindertagesstätten
Streik Kindertagesstätten (Bild: Onur Döngel/istockphoto.com)

Kindertagesstätten sind für den Alltag der Erwachsenen unentbehrlich. Wer einer regelmäßigen Arbeit nachgeht, der ist froh sein Kind in guten Händen zu wissen. Diese Selbstverständlichkeit könnte in naher Zukunft vorbei sein. Denn die Tarifverhandlungen mit Ver.di sind gescheitert. Jetzt droht ein Streik, der bereits mit Beginn der kommenden Woche beginnen könnte.

Nachdem in den vergangenen Wochen und Monaten schon häufiger bei der Post, der Bahn, in der Flugbranche und beim Versandhändler Amazon gestreikt wurde, werden jetzt wohl auch die Kindertagesstätten folgen.

Deutschlandweiter Streik der Kindertagesstätten
In den Tarifverhandlungen war ein Vertrag für 240.000 Erzieher das Ziel. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Wenn jetzt noch drei von vier Mitgliedern eine positive Einstellung zum Erzwingungsstreik an den Tag legen, bleiben die Kindertagesstätten ab Ende der kommenden Woche teilweise zu. Das weitere Vorgehen ist noch unklar. In einer Abstimmung der Gewerkschaft, welche für den Beginn des Mai angesetzt wurde, soll Klarheit geschaffen werden. Die Kindertagesstätten bemühen sich hingegen die Eltern frühzeitig über eine etwaige Schließung zu informieren.

Streik geht aus Streit um Geld hervor
Ziel der Gewerkschaften GWE, dbb und Ver.di ist die Eingruppierung der Erzieher in eine höhere Stufe. Dies wäre gleichbedeutend mit einer Gehaltssteigerung von durchschnittlich 10 Prozent. Die Arbeitgeber haben sich auf diese Forderung nicht eingelassen. In realen Zahlen ausgedrückt wurden Forderungen in einer Größenordnung von 1,2 Milliarden Euro erhoben.

Die Begründung der Gewerkschaften im Auftrag der Kindertagesstätten klingt plausibel. Die Anforderungen an die Mitarbeiter seien gestiegen und somit sollte auch das Einkommen steigen. Neben der frühkindlichen Bildung, gehören auch die Arbeit mit den Eltern und Sprachtests inzwischen zu den Aufgaben der Betreuer.


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