Tiny Houses: der flexible Wohntrend

Eigenheim 2.0 könnte man den Trend der Tiny Houses nennen, der aus den USA kommt. Die wortwörtlich „winzigen Häuser“ sind auf dem deutschen Markt auch als Minihäuser bekannt. Der Nachteil liegt natürlich im begrenzten Platzangebot, aber es gibt auch Vorteile des Miniatur-Eigenheims. Der Anschaffungswert ist vergleichsweise gering, einige Modelle sind so klein, dass sie sich sogar ähnlich wie ein Wohnwagen von A nach B transportieren lassen und auch in punkto Ökologie erhalten Tiny Houses in aller Regel gute Noten. Dazu trägt natürlich nicht zuletzt auch die Verwendung ökologischer Baustoffe bei.

Für die Deutschen könnten Tiny Houses gleich mehrere Probleme lösen: Mietpreissteigerungen entkommen, sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen und dabei flexibel bleiben. Auch in Zeiten, in denen Wohnort unabhängiges Arbeiten immer stärker gefordert wird, passen die Tiny Houses gut ins Konzept. Mit den Tiny Houses geht beides: Ist man an einem Ort, bieten die winzigen Häuser die gewünschte Heimeligkeit. On Tour sind sie allerdings ebenso schnell durch die Ausstattung als Wohnwagen.

Bürokratie lauert auch bei Tiny Houses
Aber Achtung: Tiny Houses sind zwar flächenmäßig klein, aber der Bürokratieaufwand wird dadurch nicht weniger. Baugenehmigung und Baugrunderschließung sind rechtlich genauso geregelt wie beim großen Einfamilienhaus. Ein Deutscher aus der Nähe von Freiburg hat sich dennoch seinen Tiny House Wohntraum verwirklicht. Nachahmer können mittlerweile aus einer Reihe von professionellen Minihaus-Anbietern wählen. Die meisten Modelle sind dabei autark gestaltet.

Nur das mit dem Grundstück ist in Deutschland noch so eine Sache. Sobald etwas errichtet wird, fällt die Angelegenheit unter das regional vorherrschende Baurecht. Und das gilt auch dann, wenn das Tiny House auf Rädern steht. Ohne Bürokratie geht’s am ehesten auf einem Campingplatz mit Dauerstellplätzen.