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Wird funktionales Wohnen zum neuen Trend?

30. April 2015 - 10:02 Uhr // Nachrichten von Jana Laines

funktionales Wohnen
funktionales Wohnen (Bild: simonkr/istockphoto.com)

Wie das WG-Prinzip funktioniert, ist Jedermann bekannt. Doch unter funktionalem Wohnen können sich bislang nur wenige Menschen etwas vorstellen. Dieses neuartige Wohnprinzip scheint immer beliebter zu werden, mit all seinen Vor- und auch Nachteilen. Vor allem junge Menschen finden diese Art zu wohnen zunehmend attraktiver.

Funktional wohnen – mehr zusammen sein
Eine Wohngruppe, die sich dazu entschließt funktional zusammen zu leben, teilt noch mehr miteinander als es in einer WG ohnehin schon üblich ist. Es gibt bei dieser Wohnform keine eigenen Räume, denn alle Zimmer werden gemeinsam genutzt. So gibt es beispielsweise ein gemeinsames Schlafzimmer, ein Arbeitszimmer, in dem jeder Mitbewohner arbeitet, ein gemeinsames Wohnzimmer, oft sogar ein „Privatzimmer“, in das sich Jeder auch einmal zurückziehen kann, wenn es nötig ist.

Vorteile des Wohnprinzips
Wie jede andere Form des Wohnens auch, hat das funktionale Wohnen einige Vorteile zu bieten. Da die gesamte Einrichtung, Möbel, Bücher, CDs etc. gemeinsam genutzt wird, stehen mehr Dinge für alle Mitbewohner zur Verfügung. Für Studenten vergrößert sich beispielsweise damit die hauseigene Bibliothek, weil alle Mitbewohner ihre Bücher in einem gemeinsamen Bücherregal unterbringen.

Es wird gemeinsam gekocht, gelernt, gelebt. In einigen Fällen bringen die Bewohner sogar ihre Kleidung in einem gemeinsamen Kleiderschrank unter. Jeder zieht an, was ihm gefällt. Dass es dabei größter Rücksichtnahme bedarf, liegt nahe. Aber nur so kann das Prinzip des funktionalen Wohnens wirklich funktionieren.

Nachteile des vielen Zusammenseins
Selbstverständlich gibt es auch beim funktionalen Wohnen Nachteile, die von den Befürwortern aber auch oft als Möglichkeit gesehen werden, um sich persönlich weiter zu entwickeln. Es bedarf Toleranz, Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein, um in dieser Wohnform glücklich zu werden. Nur wer in der Lage ist zu teilen, wird sich hier wohlfühlen. Eine der größten Herausforderungen beim funktionalen Wohnen ist sicherlich die Tatsache, dass unterschiedlichste Charaktere einen gemeinsamen Weg finden müssen. Das beginnt bei den oft völlig verschiedenen Schlafgewohnheiten und endet bei lärmenden Gästen, die die Vorbereitung auf eine Prüfung stören. Hier sind Fingerspitzengefühl und Verständnis gefragt. Deshalb eignet sich diese Wohnform wirklich nur für Menschen, die sich gut kennen und bedingungslos kompromissbereit sind. Finden sich die richtigen Menschen zusammen, könnte diese Idee des gemeinsamen Wohnens ein neuer Trend werden.


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