Wohnen im Alter: Wenn das eigene Haus plötzlich zu groß wird
02. Juni 2015 - 12:09 Uhr // Nachrichten von Jana Laines
Mit zunehmendem Alter wird es schwieriger, ein eigenes Haus zu bewohnen. Es wird irgendwann einfach zu groß. Treppen können zu einem scheinbar unüberwindbaren Hindernis werden, und viele notwendige Wege sind kaum noch ohne Unterstützung zu bewältigen. Dann muss eine Alternative her. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig.
Mehrere Generationen unter einem Dach
Ideal ist es sicher, den Lebensabend gemeinsam mit der eigenen Familie zu verbringen. Viele junge Leute bauen inzwischen so, dass auch eine altersgerechte Einliegerwohnung fester Bestandteil ihres Hauses wird. Damit schaffen sie ihren Eltern ein gemütliches Zuhause im familiären Umfeld, übernehmen dabei gleichzeitig eine gewisse Verantwortung. Von dieser Wohnform profitieren beide Seiten. Kinder erleben eine wunderbare Nähe zu ihren Großeltern, und die älteren Leute erhalten die Unterstützung ihrer Kinder und Enkelkinder, wenn sie irgendwann nicht mehr in der Lage sind, ihren Alltag allein zu meistern.
Betreutes Wohnen als Alternative?
Nicht Jeder hat das Glück, mit seinen Kindern zusammen wohnen zu können. Eine weitere Möglichkeit, den Lebensabend zu verbringen, ist das „Betreute Wohnen“. Dabei haben die älteren Menschen ihren unabhängigen Wohnraum, erhalten aber gleichzeitig Unterstützung im Haushalt durch externe Helfer. Außerdem gehört auch ein integrierter Notruf zum Betreuungspaket. Außerdem werden gemeinschaftliche kulturelle Angebote organisiert, die die Bewohner einer so speziellen Wohnanlage gemeinsam in Anspruch nehmen können.
Wer sich für diese Form entscheidet, schließt zwei Verträge ab. Dabei handelt es sich um den eigentlichen Mietvertrag und einen Service-Vertrag für die benötigten Dienstleistungen. Wer noch sehr mobil ist und seinen Alltag weitgehend selbstständig bewältigen kann, ist hier gut aufgehoben. Die Wohnungen sind barrierefrei und absolut altersgerecht gestaltet.
„Senioren-WG“ – gemeinsam im Alter wohnen
Die sogenannte Senioren-WG bietet älteren Menschen die Möglichkeit, mit anderen nah beieinander zu leben, auch, wenn man vielleicht nicht mehr komplett mobil ist. Diese Wohnform beugt der Alterseinsamkeit vor. Die ambulant betreute Wohngemeinschaft kann von den Bewohnern selbst gegründet werden. Dann sind diese aber auch für Kostenteilung und Beauftragung der Pflegedienste selbst verantwortlich. Es gibt ambulant betreute Wohngemeinschaften aber auch von kommunalen Trägern, die dann die Organisation übernehmen. Großer Vorteil dieser Wohnform ist die Tatsache, dass die Pflege viel individueller erfolgen kann.
Pflegeheim für „rund-um-die-Uhr-Betreuung“
Wer auf eine umfassende medizinische Betreuung und Pflege angewiesen ist, weil er beispielsweise an Demenz erkrankt ist oder die Dinge des täglichen Lebens nicht mehr selbst bewältigen kann und stark pflegebedürftig ist, findet in einem Pflegeheim eine „rund-um-die-Uhr-Betreuung“. Plätze in solchen Pflegeeinrichtungen zu bekommen, ist nicht einfach. Es besteht aber die Möglichkeit, sich vorab auf eine Warteliste setzen zu lassen.
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